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Heute geht es um etwas anderes, als "nur" Fingerfertigkeit. Das Bending ist eine der markantesten Gitarrentechniken. Wenn du ein Bending spielst und den Ton nicht triffst, bist du sofort als Anfänger entlarvt. Diese Übung hilft dir, beim Bending den richtigen Ton zu treffen.

Vorwort

Auf vielfachen Wunsch habe ich eine Bending-Übung erstellt, die heute Thema dieser Lektion sein wird. Der Fokus wird jedoch nicht die spieltechnischen Voraussetzungen für Bendings sein, sondern das Treffen der Töne. Das wird dich vielleicht etwas verwundern, weil du dich immerhin für Fingerübungen und nicht für Gehörtraining angemeldet hast, aber 1. gehen diese beiden Bereiche bei Bendings Hand in Hand und 2. ist die Übung heute sehr viel mechanischer, als du vielleicht denkst.

Voraussetzungen

Wie du richtig bendest, findest du an jeder Ecke im Internet, deswegen würde ich dich bitten, die Technik zunächst selbstständig oder mit deinem Gitarrenlehrer zu lernen, wenn du sie nicht kennst. Es gibt aber weniger wirklich gehaltvolle Tipps, wie man das Treffen der Töne beim Ziehen der Saiten übt. Das ist auch keine so leichte Angelegenheit, weil uns beim Benden die feste Vorlage der Bünde fehlt und somit selbst darüber urteilen/herausfinden müssen, in welcher "Ziehhöhe" der richtige Ton erklingt. Für so etwas ist viel Präzision gefragt – wie beim schnellen Wechselschlag. Wenn du saubere Bendings spielen kannst, bist du ein ganzes Stück weniger Anfänger geworden. :)

Zweck der heutigen Übung

Ratschläge wie "bende zu den zugehörigen Akkorden" oder "spiele zunächst den Zielton und ziehe die Saite dann langsam, bis du diesen Ton triffst" sind zwar gute Übungen, um sein Gehör zu verbessern, aber nicht, um die korrekte Tonhöhe in die Finger zu bekommen. Das Ziel ist nämlich – ich nenne es so – "taub" benden zu können. Das heißt: die Saite zum Zielton zu ziehen, bevor sie überhaupt angeschlagen wird. Der Ton ist also beim Anschlag schon gehalten – man hört nicht, dass auf diesen Ton gebendet wurde. Anschließend kann z.B. die Spannung wieder gelöst werden, um den Effekt eines "negativen Bendings" zu erzielen. Dieses lautlose "Vorbenden" nennt man auch Pre-Bend und wird sehr häufig in Soli verwendet.

Die heutige Übung dient dazu, diese Pre-Bends für Ganztonbendings zu meistern. Lies dir die Einführung durch – es ist ein simples, aber hocheffizientes Konzept.

Die Übung – Einführung

Im Gegensatz zu fast allen vorherigen Übungen, habe ich diese nicht über das ganze Griffbrett verteilt, weil bestimmt über 95% aller Bendings auf den 3 höchsten Saiten (G, B, E) – gespielt werden.

Wir beginnen in der 12. Lage auf der B-Saite und spielen den 12. Bund auf der B-Saite an. Merke dir diesen Ton und nimm jetzt deinen Ringfinger in den 14. Bund auf der G-Saite. Ziehe die Saite um einen Ganzton (= 2 Halbtöne, entspricht dem Tonumfang von 2 Bünden), um genau den Ton zu treffen, den du dir vorher merken solltest. Am Anfang ist das ganze einfach ein Trial & Error-Prinzip, anders sind diese Pre-Bends aber kaum zu lernen.

Pattern 1

Pattern 1

Rutsche anschließend einen Bund runter und wiederhole das Prinzip, bis du auf den Ton der leeren B-Saite bendest.

Fingersatz: ZR

Nun geht es auf B- und E-Saite weiter:

Pattern 2

Pattern 2

Der Bendingfinger ist in Pattern 2 3 und nicht 2 Bünde vom "Vorgabefinger" entfernt, was an der Stimmung der Gitarre liegt. Das Prinzip dürfte klar sein. Wir rutschen die Figur immer einen Bund weiter, bis wir in der 12. Lage auf der e-Saite angekommen sind. Fingersatz: ZR und/oder ZK

Zusammenfassung

  • Beginne in der 12. Lage auf der B-Saite
  • Spiel den Ton auf der B-Saite an und versuch diesen anschließenden zu treffen, in dem du 2 Bünde weiter auf der G-Saite die Saite um einen Ganzton bendest
  • Rutsch nach jeweils 4 Wiederholungen einen Bund nach unten, bis du auf das B eine Oktave tiefer bendest
  • Geh nun eine Saite höher und spiel das gleiche Prinzip hoch bis in die 12. Lage auf der hohen e-Saite
  • Achte auf die unterschiedlichen Fingersätze

Diese Übung ist gut für:

Bendings. :)

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